Kostenschätzung

Kostenschätzung

In Deutschland sind die Baupreise zuletzt stark gestiegen. Diese Preisentwicklung hängt von vielen demografischen und wirtschaftlichen Faktoren ab. Im November 2021 stiegen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden um 14,4 Prozent gegenüber November 2020. Das ist der höchste Anstieg der Baupreise gegenüber einem Vorjahr seit August 1970. Die Neubaupreise für Bürogebäude und gewerbliche Betriebsgebäude nahmen um rund 15 Prozent zu. Wer baut, sollte also eine gute Kostenplanung haben. Wie kann man in dieser Zeit des Planungs- und Bauprozesses die Kosten unter Kontrolle behalten?

In der Leistungsphase 1 (Grundlagenermittlung) wird ein Kostenrahmen in Anlehnung an die DIN 276 ermittelt. Für die Preisermittlung werden Kennwerte und Bauelemente aus vorherigen Projekten verwendet. Mittlerweile verfügen wir im Büro über eine eigene Datenbank, die wir für jedes neue Projekt indexieren. Für sehr spezifische Massnahmen lassen wir uns von unseren Fachplanern beraten bzw. nutzen wir Baupreis-Kataloge.
Mittlerweile machen wir in der Leistungsphase 2 (Vorplanung) bereits eine Art vorgezogene Kostenberechnung, die genauer ist als eine Kostenschätzung.
Im Zuge der Kostenberechnung (Leistungsphase 3) sollten die meisten Ergebnisse der fortlaufenden Planung integriert werden sowie Einheitspreise und Mengen präzisiert werden, sodass die projektbezogenen Kostenrisiken so weit wie möglich erkannt und verhindert werden können.
Nach Abschluss der Entwurfsplanung und mit Freigabe der Kostenberechnung erstellen wir in regelmässigen Intervallen eine Gesamtkostenübersicht als stufenweisen Kostenanschlag, der aus folgenden Elementen besteht:

Aktualisierte Kostenansätze auf Basis der jeweils aktuellen Projektkenntnisse für die Kosten aus der Kostenberechnung, für die noch keine bepreisten Leistungsverzeichnisse, Aufträge oder Rechnungen vorliegen.

Kostenansätze, die sich aus bepreisten Leistungsverzeichnissen oder aus Ausschreibungsergebnissen, Aufträgen, Teilrechnungen, Schlussrechnungen ergeben sowie aktuelle Prognosekosten für noch nicht ausgeschriebene/noch nicht ausgeführte Leistungen. Hier werden jeweils aktuelle Angaben zugrunde gelegt.